Theaterworkshop anlässlich des 59. Jahrestages des Baus der Berliner Mauer

Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Hygienevorschriften versuchten die Gedenkstätte Berliner Mauer und die Ernst-Reuter-Schule auch dieses Jahr wieder, gemeinsam in Verbindung mit einem Projekt an den 59. Jahrestag des Mauerbaus zu erinnern. Dazu fand auch wieder ein informativer Spaziergang über das Gedenkstättengelände an der Bernauer Straße statt, diesmal jedoch, um die Mischung von Gruppen zu verhinden, ausschließlich mit Schüler:innen der Profilklasse Künste 8.22, die in ihrem Unterrichtsprofil auch einen verstärkten Schwerpunkt auf Dramatisches Spiel legen.

Frau Passens von der Gedenkstätte Berliner Mauer begrüßte die Schüler:innen und bedankte sich für ihr Engagement. Der informative Spaziergang über die Gedenkstätte Berliner Mauer, geleitet von Frau Noll von der Stiftung Berliner Mauer, führte die Schüler:innen u.a. zu der Fotowand, auf der das individuelle Schicksal der Maueropfer sichtbar wurde. Nach der Gedenkandacht in der Versöhnungskirche fand die Kranzniederlegung durch Zeitzeug:innen und Berliner Politiker:innen statt. Im Anschluss daran bot sich dem Regierenden Bürgermeister Herrn Müller, der Staatsministerin für Kultur und Medien Frau Grütters sowie dem Leiter der Stiftung Berliner Mauer Herrn Klausmüller beim Fototermin an der Hinterlandmauer auch die Möglichkeit, mit unseren Schüler:innen kurz ins Gespräch zu kommen.

(alle Fotos: Stiftung Berliner Mauer, Foto: Gesa Simons)

Nach einer Pause begann im Rondell der Ernst-Reuter-Schule der geplante Workshop. Die Theaterpädagogin Frau Frank und Frau Passens, die Leiterin der Bildungsangebote der Gedenkstätte, hatten das Konzept dieses Pilotprojekts erarbeitet. Den Schüler:innen wurden vier verschiedene Biografien vorgelegt, bei denen sie zunächst aufgrund der Informationen entscheiden mussten, in welchem Teil Deutschlands oder Berlins sie während der deutschen Teilung gelebt hatten. Darauf folgte dann die Ausarbeitung eines Interviews, das in Form eines lebendigen Gesprächs geübt und dann vorgespielt wurde.

Im zweiten Teil des Tages wurden unsere Schüler:innen selbst aktiv. In einem Theaterworkshop, der aufgrund der Corona-Auflagen im Rondell unserer Schule stattfand, machten sich die Schüler:innen unter der Leitung von Theaterpädagogin Frau Frank mit vier Biografien von Menschen vertraut, die sie mithilfe von Zitaten zunächst in Ost oder West verorten mussten, um dann in einem zweiten Schritt "sprechende Interviews" zu inszenieren, was ihnen trotz der zunehmenden Hitze viel Spaß machte.

Hier folgt ein Beitrag der Schüler:innen:

Die Klasse 8.22 ist am 13.8.2020 (der Jahrestag des Mauerbaus) in der Bernauer Straße gewesen, um dort Neues über den Mauerbau zu lernen und den Bürgermeister zu treffen. Frau Noll erzählte uns ein wenig, wie es früher war und hat uns ein paar Bilder gezeigt. Nachdem wir uns das angehört haben, durften wir mit Herrn Müller und Frau Grütters Fotos machen. Dort waren aber auch ganz viele andere Politiker:innen von den Parteien des Bundestags. Nach der Führung an der Mauer gingen wir zu einem Theaterworkshop in die Schule zurück. Den Workshop machten wir mit Frau Frank. Mit ihr spielten wir von uns erstellte Szenen zu der Zeit, als die Mauer noch stand. Wir analysierten ein altes Foto und lernten Lebensgeschichten von früher kennen.

Isabella, Leni, Ava, Malik und Aliha (8.22)

(Fotos: Barthel)

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